beim Ausrichten der Kettenflucht von Kettenrad zu Kettenrizel ist auch bei mir das Phenomen aufgetreten, dass die Ebene des Kettenrades höher als die des Ritzes ist. Damit ist der im Handbuch beschriebene Ausgleich der Ebenen auf der Kettenradseite ja leider nicht möglich.
Dass das Antriebsrizel der Kette in der Schwinge einen gewissen Abstand vom Lager haben muss, wurde in einem Fred von "phenomeno" bereits angesprochen (viewtopic.php?f=1&t=3226&p=20215&hilit= ... hse#p20215).
Da ich ihm aber in seine schöne Story nicht mehr reingrätschen möchte, hier die Frage an die Spezialisten (und alle, die dieses Thema auch schon hatten): Wie groß muss dieser Abstand sein, damit hinterher eine ordentliche Ausrichtung der Kettenflucht möglich ist?
Zum Vergleich: Bei meinem "guten" Ritzel ist dieser Abstand leider kleiner als 0,05mm (kleinste Fühlerlehre), bei meinem anderen schon ziemlich verschlissenen Ritzel sind es 0,15mm - das dürfte dann auch zu wenig sein. Kann dies nur durch Aufweitung der konischen Bohrung durch ein zu starkes Anziehen (Linksgewinde vergessen / Drehmomentschlüssel löst nicht aus, weil nur für Rechtsgewinde) passieren? Kann ich mir eigentlich bei der Kompaktheit des Rizels kaum vorstellen...
Weiter habe ich die Tiefen zwischen den geplanten Flächen für die Dichtungen auf dem Gehäuse der Schwinge und den Flankenebenen der Räder an mehreren Stellen auf dem Umfang (am Bolzen oder an der Bohrung) gemessen und komme auf ganz unterschiedliche Werte. Diese sind so unterschiedlich, dass sie für die im Handbuch extra hervorgehobene maximale Ebenentoleranz von 0,2mm deutlich von Relevanz sind. Daher meine Frage: An welcher Stelle auf dem Umfang von Rizel und Rad messt Ihr den Abstand? Oder stellt Ihr das trotzdem Pi x Auge ein?
Die gemessenen Tiefenmaße habe ich hier mal aufgeschrieben: Um zu sehen, ob unter dem Kettenrad vielleicht bereits die im Handbuch beschriebenen Ausgleichscheiben (20 x 28 x 0,5) liegen, habe ich die Kronenmutter gelöst, woraufhin mir die Achse samt Bremstrommel nach untern herausgefallen sind. Geht das immer so leicht?
Dabei st mir weiter aufgefallen, dass offensichtlich die Innenringe der Lager deutlich härter als Kettenrad und Abstandshülse zu sein scheinen: Auf jeden Fall hat sich hier schon ein erheblicher Rand (Grat) gebildet. Woher kommt das? Nur dadurch, dass im Vorleben des Motors die Kronenmutter der Hinterachse nicht vorschriftsmäßig mit 157 Nm angezogen wurde?
Und als letzte Frage: Kann man den Grat am Kettenrad einfach abdrehen (so das Rad sonst noch OK ist) und die Differenz mit den Ausgleichsscheiben auffüllen, oder ist davon abzuraten?
Ist wieder mehr Text geworden, als ursprünglich gedacht - daher Danke fürs Lesen bis hierher...

Ich denke aber, dass es themenmäßig schon zusammenpasst und die Schadenbilder gegebenenfalls auch bei Anderen auftreten/aufgetreten sind, und das Thema damit viellecht doch eine gewisse Relevanz haben könnte.
Über eine Klärung der Fragen würde ich mich freuen und wünsche allen morgen einen guten Start in die neue Woche
Grüße aus dem Norden
Mark