Servus Fabian,
im Forum und auch im Club reden wir uns Alle mit "Du" an
Du hast es noch nicht herausgelesen:
Über die Zylinderlaufbahn entweicht IMMER etwas Druck aus dem Brennraum in`s Kurbelgehäuse !!!
Die Beurteilung, ob das jetzt noch O.K. ist oder ob an den Teilen schon ein übermäßiger Verschleiß
vorliegt, fällt deshalb ohne weitere Messeinrichtungen des Verlustes selbst einem Experen nicht leicht !
Lasse das mit dieser Messung, das verunsichert Dich nur
Sollte ich dann ihrer Meinung nach alles wieder zusammen und davon ausgehen ,dass das Kompressionsmessgerät mir einen verfälschten Wert anzeigt ?
Ja, ich würde alle Teile wieder verwenden (Zylinder, Kolben mit -Ringen, Zylinderkopf)
Auch die alte gereinigte Fußdichtung in Verbindung mit Dichtmittel beidseitig (der Grund dafür wurde schon erklärt).
Die Dichflächen für die neue Kopfdichtung (Kopf und Zylinder) müssen natürlich möglichst plan sein.
Abziehen mit ca. 240er Schleifpapier auf einer Glasplatte reicht für die weiche Dichtung aus.
Als Kopfdichtung empfehle ich in Deinem Fall die mit dem Kupferbrennsteg Nr. 21.1021.
Vor dem Aufsetzen des Zylinder ist der feste Sitz der 4 Zuganker zu überprüfen !
Der geölte Kolbenbolzen muss sich mit dem Daumen durch die Kolbenaugen und das Pleuelauge
schieben lassen ! Keinesfalls mit einem Werkzeug eindrücken
I.d.R. befindet such nur ein Grat neben den Nuten für die Sicherungsringe.
Den Kolben mit Ringen und die Zylinderlaufbahn vor dem Einschieben des Kobens in den Zylinder leicht
einölen !
Zum Festziehen des Z.-Kopfes müssen die originalen Scheiben (etwas größer und dicker als U-Scheiben)
und die Muttern mit SW 14 verwendet werden und nach und nach gleichmäßig mit 30 Nm
angezogen werden.
Wichtig in diesem Zusammenhang:
In Ermangelung der Einrichtung kann "zur Not" auf das Planfräsen (Bild 1) verzichtet werden.
Und noch wichtiger ist es, dass man vor der Arbeit die Montageanleitung "studiert" und immer griffbereit hat !
Falls noch nicht vorhanden, hier downloaden:
https://www.heinkel-club.de/t3/ml/download.html
So einfach wie ein Heinkel-Motor aufgebaut ist, so hat er aber auch seine Tücken
Zum heutigen Schluss:
Vielleicht könnt Ihr Euch noch einen anderen Kompressionsprüfer ausleihen, von dem man weiß,
dass er zuverlässig anzeigt. Durch zwei Kompessionsmessungen mit den beiden Geräten könntet
Ihr herausfinden, ob Ihr Euerem vertrauen könnt
Durch die Kolbenmontage befindet sich natürlich auch Öl zwische Kolben und Zylinder. Um aber die
ersten Kompressions-Messergebnisse nicht zu sehr nach oben zu verfälschen, empfehle ich, den Motor
vor der Messung mit offenem Kerzenloch ein paar Sekunden mit dem Anlasser drehen zu lassen !
Auch vor dem entgültigen Einstellen der Ventile (Ventile grob nach Gefühl eingestellt) lässt man
den Motor auf die gleiche Weise drehen, damit sich alle Teile anpassen und "zurechtrücken"
Und eine letzte Bitte:
Wir, die Helfenden, sitzen über einen Beitrag nicht selten über eine Stunde und länger am Rechner !
Lest bitte das Geschriebene
AUFMERKSAM durch, damit unsere (auch kostbare) Zeit nicht ganz
umsonst war
Natürlich helfen wir gerne, sonst würden wird das auch nicht machen
Viel Erfolg und